ONLINE Yoga im Wohnzimmer: 7 Tipps für die nährende Praxis zuhause

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Auf Freizeitaktivitäten zu verzichten, mag zwar eine Möglichkeit sein, Social Distancing zu wahren und damit Virus-Infektionen zu verringern. Doch wir dürfen nicht vergessen, dass so manche Freizeitaktivität einen essentiellen Beitrag für unsere Gesundheit, unser Immunsystem und unser Wohlbefinden leisten.

Zum Glück führt eine regelmäßige Yoga Praxis auch dazu, die Opferrolle abzulegen. Anstatt nur die Verbote zu sehen, erkennen wir das, was immer noch möglich ist und vielleicht sogar das Potential für neues Wachstum!

SELBSTFÜRSORGE WIRD NIEMALS VERBOTEN SEIN KÖNNEN.

Natürlich ist die Gruppenenergie in einer Yogastunde im Studio etwas Besonders. Ein Lehrer, der den Raum vorbereitet und hält. Eine Atmosphäre, die deine Sinne berührt. Das Zusammenkommen mit Gleichgesinnten. Manchmal erkennen wir erst, wenn wir etwas nicht mehr haben dürfen/können, den eigentlichen Wert.

In diesem Artikel möchte ich dir Tipps geben, wie du zuhause eine nährende Yogapraxis aufrecht hältst und wie du mit kleinen Gesten und Details deine Selbstfürsorge sogar auf ein neues Level heben kannst. Los geht es!

  1. Übe dich in Akzeptanz und erinnere dich an deine Schöpferkraft.

    Jedem Gefühl ging ein Gedanke voraus. Du spürst Wut, Frust, Widerstand oder Traurigkeit darüber, dass wir nicht vor Ort üben können? Du denkst trotzig: Dann übe ich gar nicht. Daheim kann ich nicht. Schau genauer hin. Wovor hast du womöglich Angst? Was genau hält dich davon ab, es auszuprobieren? Welche Gewohnheiten und Glaubenssätze stecken dahinter? Akzeptiere die Situation. Und überlege stattdessen: Was kann ich tun, um es mir zu Hause so leicht wie möglich zu machen? Lies weiter, um dich inspirieren zu lassen.

  2. Sorge für klare Regeln mit dir.

    Trage dir die Zeit deiner Yoga Klasse in deinen Kalender ein, so wie du das für eine Präsenzstunde auch machen würdest. Statt “Ich gucke mal, wann ich das mache”, verabrede dich ernsthaft mit dir selbst. Einer der größten Vorteile der Praxis zu Hause ist die Flexibilität. Wenn dir eine andere Uhrzeit als die des Livestreams besser passt: GO FOR IT! Und nutze die Zeit danach. Plane dir noch 15 Minuten mehr Zeit ein: Noch länger auf der Matte nachspüren, evtl. eine Journaling Praxis machen. Und direkt danach ins Bett, ohne nochmal raus zu müssen … herrlich!

  3. Sorge für klare Regeln mit anderen.

    Kommuniziere ggf. mit deinen Familienmitgliedern oder Mitbewohnern, dass die Zeit deiner (ONLINE) Yoga Stunde für dich wichtig ist und dass du währenddessen nicht gestört werden möchtest. Bitte sie ggf. Rücksicht zu nehmen, z.B. was Geräusche betrifft.

  4. Mache es dir schön.

    Räume den Raum auf, in dem du übst. Zünde eine Kerze an. Lege dir ein ätherisches Öl bereit oder lass ein Räucherstäbchen brennen. Spiele schon ein paar Minuten vorher Entspannungsmusik ab. Dimme das Licht. Beziehe deine Sinne mit ein, das führt dich sofort in den Zauber des gegenwärtigen Augenblicks. Vielleicht hast du auch einen kleinen Altar? Du könntest schöne Gegenstände sammeln, die für dich eine Bedeutung haben und sie in der Nähe der Yogamatte aufstellen. Eine Kastanie, die dich an die Kraft der Natur erinnert. Eine Muschel, die dich an den letzten Urlaub und die Ruhe erinnert. Eine Kette oder ein Armband, das dich an liebe Menschen erinnert. Alles ist erlaubt!

  5. Vorbereitung ist wichtig.

    Checke vorher die Technik und deine Ausstattung. Nicht ist störender als ein Akku der ausgeht oder kalte Füße in Savasana. Hier ein paar Klassiker, die man gerne vergisst:

    > Die Stromversorgung deines Handys / Laptops usw. sicherstellen.

    > Eine ausreichend starke Internetverbindung sicherstellen. Manchmal ist LTE des Handys schneller als das, was aus der Steckdose kommt.

    > Falls du auf einen großen Bildschirm überträgst, checke die Möglichkeiten vorher. Auf meinem YouTube Kanal findest du dafür kostenlose Pobesessions. Die Online Live Klassen laufen nach dem selben Prinzip.

    > Lege dir Kopfhörer bereit für den Fall, dass deine Lautsprecher nicht so gut sind.

    > Handy in den Flugmodus / Nicht-Stören Modus, Vibrationsalarm aus.

    > Evtl. die Heizung hochdrehen.

    > Warme Socken und Pulli bereitlegen, um den Körper zu wärmen.

    > Ausreichend Decken und Kissen bereitlegen, um den Körper zu unterstützen - vor allem beim YIN YOGA wichtig. Als Blöcke eignen sich gleich hohe Bücher wunderbar. Als Gurt kannst du einen Bademantel Gürtel nehmen.

  6. Kultiviere Dankbarkeit.

    Bedanke dich hinterher bei dir selbst für die Zeit, die du dir genommen hast. Ggf. sage ein deutliches und lautes “Danke” an deine Familienmitglieder und Mitbewohner für ihre Rücksichtnahme. Bedanke dich bei der Praxis selbst, dass sie dich gesund hält und dich wachsen lässt. Fühle die Dankbarkeit in deinem Körper. Es gibt kein kraftvolleres Tool als Dankbarkeit, um dein Energielevel zu erhöhen.

  7. Finde deinen persönlichen Yoga Buddy.

    Gehst du sonst zusammen mit einem/einer Freund/in ins Studio zum Sport oder Yoga? Verabrede dich mit einer Person - auch wenn die Klasse Online ist und jeder zuhause übt. Das schafft nicht nur Verbindlichkeit, sondern auch Verbindung. Wir sind soziale Wesen, wir brauchen das Gefühl mit anderen in Kontakt zu sein. Vielleicht entsteht aus dieser Verabredung ein gewinnbringender Austausch. Ihr könnt euch am Tag der Yogapraxis gegenseitig Motivation und Vorfreude schicken. Ihr könnt euch hinterher austauschen, wie es euch mit der Praxis ging. Ihr könntet besprechen, wie ihr die Tools des Yoga in den Alltag übertragen könnt. So ein Buddy kann ein Gamechanger sein.

Wenn wir erstmal angefangen haben, zuhaue zu üben, fällt es irgendwann ganz leicht, so manche Aspekte in den ganz normen Alltag zu übertragen. Viel Freude beim Beobachten. Und natürlich viel Freude beim Üben.

Hier findest du alle Infos zum Online Yoga. Und hier geht es zur Anmeldung für deine nächste Yoga Klasse im Wohnzimmer.

Sinah Müller